Ich bin enttäuscht. Zufällig werde ich heute um kurz vor sieben wach. Blöd, denke ich, ich hätte doch schön noch ne Stunde schlafen können. Gut, denke ich, dann höre ich gleich wenigstens noch mal die „Machste mir nen Kaffee fertig“-Stimme. Es wird halb sieben, ich lausche. Nichts passiert. Ich denke mir, das muss an der Jahreszeit liegen. Es ist jetzt plötzlich dunkel morgens um halb sieben, und kalt ist es auch. Vermutlich steht der Kioskbesitzer nicht mehr wartend auf „Machste mir nen Kaffee fertig“ vor seinem Laden. Er hat vermutlich nicht mal mehr seine Tür offenstehen. Das heißt „Machste mir nen Kaffee fertig“ muss jetzt eintreten und dort seine Worte sagen. Die höre ich dann nicht mehr. Schade. Der Winter ändert wirklich alles.
Es geht auf sieben Uhr an, plötzlich höre ich „Nen Kaffee!“ Das ist die Stimme. Gleich darauf höre ich die Autotür, und dann höre ich etwas, was ich nicht hören mag. Er hustet und räuspert sich, zieht hoch und spuckt aus. Igittigittiggitttt! Das mag ich gar nicht. Alles wird anders im bösen Winter: Auf halb sieben ist kein Verlass mehr, es ist selbst um sieben noch dunkel, die Stimme sagt nicht mehr den üblichen Satz, ist wohl auch wintermäßig gelaunt und hat nur noch Energie für „nen Kaffee!“ und dann rotzt er auch noch.
Es wird Zeit, dass ich die Meine mal sinnvoller nutze.
Dienstag, 6. Oktober 2009
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