„Kannst du nicht mal was über die „Arschbombe“ schreiben?“ fragte mich mein Freund. Klar, warum nicht, wenn mir was zu Hundekot einfällt, dann ist Arschbombe geradezu ein Geschenk für mich. Denn Arschbombe ist mehr als nur Arschbombe.
Die Arschbombe gehörte bisher nicht zu meinem Leben. Weil ich nicht ins Schwimmbad gehe, weil ich auch im Meer eher der nur-Füsse-am-Rand-Platscher bin, und in unbekannte Gewässer sowieso schon keinen Sprung ins Ungewisse mache. Ich weiß nicht, wie es ist, bei 30 Grad, 10 Meter vom Beckenrand zu stehen, mit glühendem Kopf und rasendem Herz, Anlauf zu nehmen, den Rand anzuvisieren, mit Schwung abzuspringen, fliegen, den ersten Pozipfel auf s Wasser klatschen zu spüren und gleich hinterher zu sinken, tief und gurgelnd Richtung Schwimmbeckenboden. Auftauchen, die Blicke in Empfang nehmen, die lachenden der Gutgelaunten und die anklagenden der Muffelmenschen.
Es scheint mehr dahinter zu sein, als nur ein Hüpfer ins erfrischende Nass. Die Arschbombe wird soziologisch, denn sie spaltet die Bevölkerung in Optimisten und Pessimisten. Die Arschbombe wird psychologisch, denn sie wird, alleine in der Vorstellung, ein Gefühl für mich. Ein Lebensgefühl.
„Ich will eine Arschbombe ins Leben machen,“ sagte ich. Kopfüber ins Leben springen, das gab es schon. Kopfüber find ich langweilig. Arschbombe ist irgendwie lustiger. Ein Kopfsprung ist so elegant und zart, vor allem ist der Köpper ein Alleingang. Der Kopf auf der Brust, man ist bei sich, schwungvoll und zielstrebig. Das ist schön, aber die Arschbombe kann noch mehr. Sie führt auch zum Ziel, aber mit den Armen in der Luft, die Freude zeigen und teilen. Wer kann schon lachen, wenn er einen Köpper macht?! Der Po rausgestreckt, wie eine kleine Provokation an das Schlechtgelaunte in der Welt. Mit meinem Hintern zerdrücke ich die Ernsthaftigkeit.
Es wird Frühling, es wird Sommer. Arschbombenzeit!
Wenn nicht jetzt, wann dann!...
Mittwoch, 24. März 2010
Donnerstag, 18. März 2010
Frühlingsmorgens in der Kölner Südstadt
Frühlings-Schlendrian
„Frühling- Wo bleibst du?“ steht bei "Paul`s Schwester" (wer jetzt denkt: Paul kenne ich nicht. Erst recht nicht seine Schwester, dem sei gesagt: Kann man kennenlernen. Severinskirchplatz. Ein Suchspiel! ☺ )
Gestern ist er gekommen. Der erste Tag, an dem alles anders war. Man plötzlich früh morgens wach wird, und nicht mal grummelt, dass man aufstehen muss. Die Luft von draußen ist anders (so man ein Fenster aufhat), die Geräusche klingen wärmer und gedämpfter, die Winterstille ist vorbei, muntere Vogelstimmen machen einem Lust auf den Tag. Beim Kaffee hat man kaum Ruhe, überlegt schon fast das Getränk in einen Thermobecher zu füllen und draußen zu trinken, während man eine Station später in die U-Bahn steigt. Oder gar das Rad nehmen heute? Zum ersten Mal wieder?! Aber das Schönste kommt erst noch: Das Anziehen. Man macht mal wieder den Schrank auf, anstatt wieder und wieder die Klamotten vom Vortag und Vorvortag zu nehmen. Die Klamotten der letzten Wochen scheinen veraltert. Die Strumpfhose weglassen, die nackten Beine an der Hose spüren. Dem Hals mal wieder etwas Luft geben. Aber das Allerschönste: Die Winterjacke bleibt am Haken. Endlich nicht mehr sich verschnüren wie ein Päckchen, einfach lässig die „Übergangsjacke“ übergeworfen. Gestern sah man gar schon Menschen, die diese am Finger baumeln, über der Schulter trugen. Man sah gestern sowieso Dinge, die man Monate nicht sah: Menschen, die langsam gehen. Menschen, die wohl gedopt von diesem Gefühl Frühling, einander anschauen, wenn sie auf der Strasse vorübergehen, und ein unsichtbares Augenzwinkern zu tauschen scheinen, dass sagt: „Toll, nicht!? Endlich!“
Ich finde in der Südstadt ist der Frühling besonders schön. Sollte ich Nicht-Kölnern einen Ort empfehlen, an den sie an den ersten, diesen magischen Frühlingstagen gehen sollten, dann wäre das die Südstadt. Ich würde ihnen sagen: „Macht euch früh auf den Weg. Ohne Frühstück, ohne Kaffee. Denn den Ersten solltet ihr bereits draußen nehmen. Im Stehen, mit redseligen, bunt gemischten Menschen aus dem Veedel um euch herum. Dafür gibt es zwei Varianten. Beide Welten voneinander entfernt, aber auch wieder nicht.
Variante 1: Formula Uno. Caffé Latte trinken bei den Italienern. Im besten Fall hin und her pendeln zwischen drinnen und draußen. Auf dem Bürgersteig sitzend die morgendliche Welt beobachten, die in dieser kleinen sympathischen Strasse so gemütlich ist, Kaffee trinken, vielleicht die Morgenzigarette rauchen, die Morgenzeitung blättern, gähnen. Hineingehen, noch einen Caffé bestellen, dabei mit einem Menschen an der Theke ins Gespräch kommen, den zweiten Kaffee von mehr Worten begleitet an der Bar trinken, langsam munter werden.
Variante 2: Den ersten Kaffee bei Bäckerei Merzenich nehmen. Da geht man nicht wegen dem guten Kaffee hin. Den hast du in Variante 1. Aber bei Merzenich hast du den perfekten Beobachtungsposten. Hier siehst du alle und alles. Den Frühaufsteher-Rentner, der sich hier zu seiner Frühaufsteher-Frühstückrunde trifft. Menschen, die wohl auf etwas warten (zum Beispiel auf einen Arztbesuch), und dies hier bei einer Tasse Kaffee und einem Käsebrötchen tun. Bei Merzenich bist du inmitten von allen. Handwerker, die ein Fleischwurstbrötchen verschlingen, Schulkinder, die eine Capri Sonne kaufen, Mütter, die ihren Kleinen ein Rosinenbrötchen in die Hand drücken. Und du bist am Verkehrsknotenpunkt. Direkt am Chlodwigplatz, hier muss jeder vorbei. Es ist ein schönes Gefühl die Menschen, die zur Arbeit müssen, von seinem Stehtischchen aus beobachten zu können und zu wissen: Ich muss nicht zur Arbeit. Ich kann hier stehen und euch zuschauen. Das ist das Merzenich-Gefühl.
Nachdem Variante 1 oder 2 hinter einem liegt, könnte man erstmal ein paar Schritte gehen. Vom Formula Uno aus zum Beispiel in Richtung ....
Wenn es dann langsam Zeit für s Frühstück wird, fallen mir wieder mindestens zwei Varianten ein. Die gibt es vielleicht morgen. Hoffentlich auch noch ein Frühlingstag.
„Frühling- Wo bleibst du?“ steht bei "Paul`s Schwester" (wer jetzt denkt: Paul kenne ich nicht. Erst recht nicht seine Schwester, dem sei gesagt: Kann man kennenlernen. Severinskirchplatz. Ein Suchspiel! ☺ )
Gestern ist er gekommen. Der erste Tag, an dem alles anders war. Man plötzlich früh morgens wach wird, und nicht mal grummelt, dass man aufstehen muss. Die Luft von draußen ist anders (so man ein Fenster aufhat), die Geräusche klingen wärmer und gedämpfter, die Winterstille ist vorbei, muntere Vogelstimmen machen einem Lust auf den Tag. Beim Kaffee hat man kaum Ruhe, überlegt schon fast das Getränk in einen Thermobecher zu füllen und draußen zu trinken, während man eine Station später in die U-Bahn steigt. Oder gar das Rad nehmen heute? Zum ersten Mal wieder?! Aber das Schönste kommt erst noch: Das Anziehen. Man macht mal wieder den Schrank auf, anstatt wieder und wieder die Klamotten vom Vortag und Vorvortag zu nehmen. Die Klamotten der letzten Wochen scheinen veraltert. Die Strumpfhose weglassen, die nackten Beine an der Hose spüren. Dem Hals mal wieder etwas Luft geben. Aber das Allerschönste: Die Winterjacke bleibt am Haken. Endlich nicht mehr sich verschnüren wie ein Päckchen, einfach lässig die „Übergangsjacke“ übergeworfen. Gestern sah man gar schon Menschen, die diese am Finger baumeln, über der Schulter trugen. Man sah gestern sowieso Dinge, die man Monate nicht sah: Menschen, die langsam gehen. Menschen, die wohl gedopt von diesem Gefühl Frühling, einander anschauen, wenn sie auf der Strasse vorübergehen, und ein unsichtbares Augenzwinkern zu tauschen scheinen, dass sagt: „Toll, nicht!? Endlich!“
Ich finde in der Südstadt ist der Frühling besonders schön. Sollte ich Nicht-Kölnern einen Ort empfehlen, an den sie an den ersten, diesen magischen Frühlingstagen gehen sollten, dann wäre das die Südstadt. Ich würde ihnen sagen: „Macht euch früh auf den Weg. Ohne Frühstück, ohne Kaffee. Denn den Ersten solltet ihr bereits draußen nehmen. Im Stehen, mit redseligen, bunt gemischten Menschen aus dem Veedel um euch herum. Dafür gibt es zwei Varianten. Beide Welten voneinander entfernt, aber auch wieder nicht.
Variante 1: Formula Uno. Caffé Latte trinken bei den Italienern. Im besten Fall hin und her pendeln zwischen drinnen und draußen. Auf dem Bürgersteig sitzend die morgendliche Welt beobachten, die in dieser kleinen sympathischen Strasse so gemütlich ist, Kaffee trinken, vielleicht die Morgenzigarette rauchen, die Morgenzeitung blättern, gähnen. Hineingehen, noch einen Caffé bestellen, dabei mit einem Menschen an der Theke ins Gespräch kommen, den zweiten Kaffee von mehr Worten begleitet an der Bar trinken, langsam munter werden.
Variante 2: Den ersten Kaffee bei Bäckerei Merzenich nehmen. Da geht man nicht wegen dem guten Kaffee hin. Den hast du in Variante 1. Aber bei Merzenich hast du den perfekten Beobachtungsposten. Hier siehst du alle und alles. Den Frühaufsteher-Rentner, der sich hier zu seiner Frühaufsteher-Frühstückrunde trifft. Menschen, die wohl auf etwas warten (zum Beispiel auf einen Arztbesuch), und dies hier bei einer Tasse Kaffee und einem Käsebrötchen tun. Bei Merzenich bist du inmitten von allen. Handwerker, die ein Fleischwurstbrötchen verschlingen, Schulkinder, die eine Capri Sonne kaufen, Mütter, die ihren Kleinen ein Rosinenbrötchen in die Hand drücken. Und du bist am Verkehrsknotenpunkt. Direkt am Chlodwigplatz, hier muss jeder vorbei. Es ist ein schönes Gefühl die Menschen, die zur Arbeit müssen, von seinem Stehtischchen aus beobachten zu können und zu wissen: Ich muss nicht zur Arbeit. Ich kann hier stehen und euch zuschauen. Das ist das Merzenich-Gefühl.
Nachdem Variante 1 oder 2 hinter einem liegt, könnte man erstmal ein paar Schritte gehen. Vom Formula Uno aus zum Beispiel in Richtung ....
Wenn es dann langsam Zeit für s Frühstück wird, fallen mir wieder mindestens zwei Varianten ein. Die gibt es vielleicht morgen. Hoffentlich auch noch ein Frühlingstag.
Mittwoch, 17. März 2010
Du bist Frühling
Ich werde wach, weil ein frühes Vogeltier vor meinem Fenster seine Geräusche macht. Ich glaube, es hat einen Wecker verschluckt. Ich bin ihm nicht böse dafür. Denn das Aufwachen ist schön. Obwohl es 6 Uhr 20 ist. Es hat sich was verändert. Neben der Vogelstimme liegen noch andere Stimmen in der Luft. Ich höre die Strasse wieder. Die Geräusche sind anders. Ein Freund sagte einmal, im Winter klingt die Stadt anders als im Sommer. Im Winter ist alles klarer und metallischer, im Sommer werden die Geräusche weicher. Ich glaube, er hat Recht.
Ich höre wieder Stimmen. Die Stimmen der Frühaufsteher, die sich morgens vor dem Kiosk einen Guten Morgen wünschen. Bald wird es wohlmöglich wieder heißen: „Machst du mir nen Kaffee fertig?!“ morgens um halb sieben in Ehrenfeld...
Die Zeit verändert sich. Heute ist der erste Tag, an dem es sich nach Frühling anfühlt. Ich spüre, höre, sehe die neue Zeit. Dass es gerade heute ist, passt sehr gut. Gerade heute werde ich wach mit dem Gefühl, etwas verstanden zu haben. Es ist etwas Wunderschönes. Vielleicht etwas, was alle schon wissen, was in vielen Möchte-gern-Psycho-Ratgebern steht, was viele bereits so erlebt haben, ich erlebe es jetzt: Veränderungen sind möglich. Das Tolle: Ich bin dafür selbst verantwortlich. Ich brauche auf nichts zu warten, was von außen kommt. Ich kann alles, wenn ich es nur will. Ich kann mich verändern. So wie ich dachte zu sein, muss ich nicht bleiben. Ich kann noch viel mehr rausholen aus diesem Leben. Ich muss nicht Winter bleiben. Ich kann Frühling werden. Und wenn dann erst der Sommer kommt...
Ich höre wieder Stimmen. Die Stimmen der Frühaufsteher, die sich morgens vor dem Kiosk einen Guten Morgen wünschen. Bald wird es wohlmöglich wieder heißen: „Machst du mir nen Kaffee fertig?!“ morgens um halb sieben in Ehrenfeld...
Die Zeit verändert sich. Heute ist der erste Tag, an dem es sich nach Frühling anfühlt. Ich spüre, höre, sehe die neue Zeit. Dass es gerade heute ist, passt sehr gut. Gerade heute werde ich wach mit dem Gefühl, etwas verstanden zu haben. Es ist etwas Wunderschönes. Vielleicht etwas, was alle schon wissen, was in vielen Möchte-gern-Psycho-Ratgebern steht, was viele bereits so erlebt haben, ich erlebe es jetzt: Veränderungen sind möglich. Das Tolle: Ich bin dafür selbst verantwortlich. Ich brauche auf nichts zu warten, was von außen kommt. Ich kann alles, wenn ich es nur will. Ich kann mich verändern. So wie ich dachte zu sein, muss ich nicht bleiben. Ich kann noch viel mehr rausholen aus diesem Leben. Ich muss nicht Winter bleiben. Ich kann Frühling werden. Und wenn dann erst der Sommer kommt...
Dienstag, 9. März 2010
Hundekotgedanken
Der gestrige Dialog war ( Hallo Tim ☺ ):
Ich: „Ich könnte mal viel öfter in meinem Blog schreiben. Manche machen das täglich.“
Er: „ Ja, manche sind aber sowas von langweilig. Die schreiben auch über Hundekot.“
Hm, dachte ich mir, über Hundekot schreiben. Was würde da wohl bei mir rauskommen?
Darum beginne ich diesen schönen, sonnigen Morgen mit Gedanken über Hundekot.
Erstmal vorab: Ich mag Hunde. Halt! Ich mag Hunde, die mir über´s Knie reichen. Was kleiner ist, finde ich in aller Regel nicht Hund. Da passiert nichts bei mir. Kein „Och, ist der süß!“ oder „So einen will ich haben!“ Darum ist Kleinhundkot generell schon mal störender als Großhundkot. Grosse Hunde fressen, rennen, und sind sowieso viel netter, und dürfen mal einen Haufen auf meinen Bürgersteig setzen. Wenn Grosshundbesitzer, die ja sowieso schon viel sympathischer sind, diesen Haufen dann noch wegmachen, ist die Welt in Ordnung. Kleinhunde sind überflüssig, und darum ist auch ihr Kot überflüssig. Kleinhundbesitzer haben es schwerer bei mir. Wer einen kleinen Hund an der Leine führt, der wird von mir automatisch verdächtigt, diesen als modisches Accessoire zu benutzen. Halt, ich denke da nicht an die liebe Omi, die ihren 25 Jahre alten Dackel spazieren schleicht. Sondern an die hippe 28ige, die diesen kleinen, weiss-braun, mit schwarzem Augenfleck-Hund besitzt, der in jede Kneipe mitgenommen wird.
Jetzt werde ich fast zum möchte-gern-lustigen Kolummnen-Schreiber, der über die Welt lästert und dafür beklatscht werden möchte. Das liegt mir eigentlich nicht. Bei manchen Dingen fällt es allerdings schwer sich mal nicht hinreißen zu lassen. Außerdem ist es wohl nachvollziehbar, dass das Thema Hundekot nicht soviel hergibt, als dass es mich fesseln könnte, und ich Zeile um Zeile dazu schreiben will.
Dennoch will ich mal wieder zurück zum stinkenden Ursprung. Wenigstens für einen Schlußsatz. Sozusagen eine Moral von der Geschicht. Die Hundekot-Moral: Jeder Hund, ob gross ob klein, setzt mal einen Haufen rein. Tret ich hinein, machts mich nicht froh, doch denk, der muss halt auch mal auf s Klo.
Ok, ich habs versucht: einen Blog über Hundekot. Ich höre auf, bevor es noch peinlicher wird.
Immerhin schreibe ich jetzt in meine Labels: Hundekot. Das ist doch mal was.
Ich: „Ich könnte mal viel öfter in meinem Blog schreiben. Manche machen das täglich.“
Er: „ Ja, manche sind aber sowas von langweilig. Die schreiben auch über Hundekot.“
Hm, dachte ich mir, über Hundekot schreiben. Was würde da wohl bei mir rauskommen?
Darum beginne ich diesen schönen, sonnigen Morgen mit Gedanken über Hundekot.
Erstmal vorab: Ich mag Hunde. Halt! Ich mag Hunde, die mir über´s Knie reichen. Was kleiner ist, finde ich in aller Regel nicht Hund. Da passiert nichts bei mir. Kein „Och, ist der süß!“ oder „So einen will ich haben!“ Darum ist Kleinhundkot generell schon mal störender als Großhundkot. Grosse Hunde fressen, rennen, und sind sowieso viel netter, und dürfen mal einen Haufen auf meinen Bürgersteig setzen. Wenn Grosshundbesitzer, die ja sowieso schon viel sympathischer sind, diesen Haufen dann noch wegmachen, ist die Welt in Ordnung. Kleinhunde sind überflüssig, und darum ist auch ihr Kot überflüssig. Kleinhundbesitzer haben es schwerer bei mir. Wer einen kleinen Hund an der Leine führt, der wird von mir automatisch verdächtigt, diesen als modisches Accessoire zu benutzen. Halt, ich denke da nicht an die liebe Omi, die ihren 25 Jahre alten Dackel spazieren schleicht. Sondern an die hippe 28ige, die diesen kleinen, weiss-braun, mit schwarzem Augenfleck-Hund besitzt, der in jede Kneipe mitgenommen wird.
Jetzt werde ich fast zum möchte-gern-lustigen Kolummnen-Schreiber, der über die Welt lästert und dafür beklatscht werden möchte. Das liegt mir eigentlich nicht. Bei manchen Dingen fällt es allerdings schwer sich mal nicht hinreißen zu lassen. Außerdem ist es wohl nachvollziehbar, dass das Thema Hundekot nicht soviel hergibt, als dass es mich fesseln könnte, und ich Zeile um Zeile dazu schreiben will.
Dennoch will ich mal wieder zurück zum stinkenden Ursprung. Wenigstens für einen Schlußsatz. Sozusagen eine Moral von der Geschicht. Die Hundekot-Moral: Jeder Hund, ob gross ob klein, setzt mal einen Haufen rein. Tret ich hinein, machts mich nicht froh, doch denk, der muss halt auch mal auf s Klo.
Ok, ich habs versucht: einen Blog über Hundekot. Ich höre auf, bevor es noch peinlicher wird.
Immerhin schreibe ich jetzt in meine Labels: Hundekot. Das ist doch mal was.
Mittwoch, 3. März 2010
Neuland
Neuland
Veränderungen...
Ich bewege mich auf neuen Plätzen, ich werde neu bewegt. Es ist etwas, ganz viel, hinzugekommen. Ein neues Leben, was vorher ohne mich lebte. In einer anderen Stadt, mit anderen Menschen um sich. Anderen Frauen wurde aus diesem Leben erzählt. Nun erfahre ich davon. Nun teile ich es. Viele neue Namen sind in meinem Kopf. Wenn auch noch gesichtslos, „kenne“ ich plötzlich gleich zwanzig Menschen mehr. Freunde, Arbeitskollegen, Familie. Ich bekomme Geschichten, wie aus einem Buch vorgelesen, mache mir meine Bilder dazu.
Und ich? „Die Welt mit vier Augen sehen“, sagte ich. Wenn ich etwas sehe, dann denke ich ans sofortige Mitteilen. Und selbst wenn ich nicht mitteile, dann schaue ich für zwei. Denke, und erlebe es für zwei. So doppelt sich auch die Freude. Und irgendwie scheinen die Augen durch diesen mir neuen Menschen, einen Focus gewonnen zu haben. Sie schauen besonders gut hin, wenn es Schönes zu sehen gibt. Auch Trauriges nehmen sie auf. Alles, was rührt, zieht sie an. Ich fotografiere den Hund, der traurig vor dem Supermarkt sitzt, schreibe sms über zwei Schwäne auf dem See, schicke ein Lied, ein Brief erzählt von einem alten Paar in Cowboystiefeln, und von Ingrid, die meinen Namen in ihr Tagebuch schreiben will.
Ich rede und teile, rede vielleicht zu schnell. Alles, was schön war, lasse ich heraus. Aber ich beginne zu verstehen, dass nicht alles teilbar ist. Ich muss manches für mich behalten.
Der Mann, als mein Partner, ist Neuland für mich. Ich bin naiv. Tapse einfach hindurch, und denke sein Land lässt sich ebenso durchwandern wie meines. Ich erlebe, dass der nächste, ganz unbedacht gesetzte Schritt eine Fallgrube sein kann. Ich kann auf einen knackenden Ast treten, und wecke den Löwen auf.
Im Neuland zu sein, heißt Fremdes zu entdecken. Es gibt Landstriche, die gefallen mir nicht. Sie sind so anders als in meiner Welt. Ich möchte sie neugierig anschauen, sie erkennen und verstehen, und letztendlich respektieren.
Veränderungen...
Ich bewege mich auf neuen Plätzen, ich werde neu bewegt. Es ist etwas, ganz viel, hinzugekommen. Ein neues Leben, was vorher ohne mich lebte. In einer anderen Stadt, mit anderen Menschen um sich. Anderen Frauen wurde aus diesem Leben erzählt. Nun erfahre ich davon. Nun teile ich es. Viele neue Namen sind in meinem Kopf. Wenn auch noch gesichtslos, „kenne“ ich plötzlich gleich zwanzig Menschen mehr. Freunde, Arbeitskollegen, Familie. Ich bekomme Geschichten, wie aus einem Buch vorgelesen, mache mir meine Bilder dazu.
Und ich? „Die Welt mit vier Augen sehen“, sagte ich. Wenn ich etwas sehe, dann denke ich ans sofortige Mitteilen. Und selbst wenn ich nicht mitteile, dann schaue ich für zwei. Denke, und erlebe es für zwei. So doppelt sich auch die Freude. Und irgendwie scheinen die Augen durch diesen mir neuen Menschen, einen Focus gewonnen zu haben. Sie schauen besonders gut hin, wenn es Schönes zu sehen gibt. Auch Trauriges nehmen sie auf. Alles, was rührt, zieht sie an. Ich fotografiere den Hund, der traurig vor dem Supermarkt sitzt, schreibe sms über zwei Schwäne auf dem See, schicke ein Lied, ein Brief erzählt von einem alten Paar in Cowboystiefeln, und von Ingrid, die meinen Namen in ihr Tagebuch schreiben will.
Ich rede und teile, rede vielleicht zu schnell. Alles, was schön war, lasse ich heraus. Aber ich beginne zu verstehen, dass nicht alles teilbar ist. Ich muss manches für mich behalten.
Der Mann, als mein Partner, ist Neuland für mich. Ich bin naiv. Tapse einfach hindurch, und denke sein Land lässt sich ebenso durchwandern wie meines. Ich erlebe, dass der nächste, ganz unbedacht gesetzte Schritt eine Fallgrube sein kann. Ich kann auf einen knackenden Ast treten, und wecke den Löwen auf.
Im Neuland zu sein, heißt Fremdes zu entdecken. Es gibt Landstriche, die gefallen mir nicht. Sie sind so anders als in meiner Welt. Ich möchte sie neugierig anschauen, sie erkennen und verstehen, und letztendlich respektieren.
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