Ich werde wach, weil ein frühes Vogeltier vor meinem Fenster seine Geräusche macht. Ich glaube, es hat einen Wecker verschluckt. Ich bin ihm nicht böse dafür. Denn das Aufwachen ist schön. Obwohl es 6 Uhr 20 ist. Es hat sich was verändert. Neben der Vogelstimme liegen noch andere Stimmen in der Luft. Ich höre die Strasse wieder. Die Geräusche sind anders. Ein Freund sagte einmal, im Winter klingt die Stadt anders als im Sommer. Im Winter ist alles klarer und metallischer, im Sommer werden die Geräusche weicher. Ich glaube, er hat Recht.
Ich höre wieder Stimmen. Die Stimmen der Frühaufsteher, die sich morgens vor dem Kiosk einen Guten Morgen wünschen. Bald wird es wohlmöglich wieder heißen: „Machst du mir nen Kaffee fertig?!“ morgens um halb sieben in Ehrenfeld...
Die Zeit verändert sich. Heute ist der erste Tag, an dem es sich nach Frühling anfühlt. Ich spüre, höre, sehe die neue Zeit. Dass es gerade heute ist, passt sehr gut. Gerade heute werde ich wach mit dem Gefühl, etwas verstanden zu haben. Es ist etwas Wunderschönes. Vielleicht etwas, was alle schon wissen, was in vielen Möchte-gern-Psycho-Ratgebern steht, was viele bereits so erlebt haben, ich erlebe es jetzt: Veränderungen sind möglich. Das Tolle: Ich bin dafür selbst verantwortlich. Ich brauche auf nichts zu warten, was von außen kommt. Ich kann alles, wenn ich es nur will. Ich kann mich verändern. So wie ich dachte zu sein, muss ich nicht bleiben. Ich kann noch viel mehr rausholen aus diesem Leben. Ich muss nicht Winter bleiben. Ich kann Frühling werden. Und wenn dann erst der Sommer kommt...
Mittwoch, 17. März 2010
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